Landesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

Ihre Ansprechpartner*innen

Zielgruppe

Kindertageseinrichtungen im Landesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, die mit dem AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e. V. eine Kooperationsvereinbarung geschlossen haben und einen Verbund zugeordnet sind.

Welche Ziele verfolgt das Landesprogramm „Sprach-Kitas“?

Das übergeordnete Ziel des Programms liegt in der Verbesserung der Angebote sprachlicher Bildung in Kindertageseinrichtungen und der Qualität der Kindertagesbetreuung. Dafür werden Entwicklungsprozesse in den folgenden Bereichen angestoßen:

  • Stärkung des Systems früher Bildung mit Hilfe von Funktionsstellen in den Kindertageseinrichtungen,
  • Qualifizierung und Spezialisierung von zusätzlichen Fachkräften in den Handlungsfeldern sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit mit Familien und dem Querschnittsthema Digitalisierung,
  • fachliche Unterstützung und Weiterentwicklung der Kita-Teams sowie Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeptionen,
  • Stärkung und Qualifizierung des Unterstützungssystems (Fachberatung) sowie
  • Generierung von Aufstiegsmöglichkeiten für berufserfahrene Erzieherinnen und Erzieher.

Welche Aufgaben übernimmt die zusätzliche Fachberatung?

Prozessbegleitende Auswertung und Zielformulierung

Die zusätzliche Fachberatung evaluiert und reflektiert mit den zu betreuenden Sprach-Kitas die momentanen Ist- Zustände und Bedarfe. Die gewonnenen Informationen werden in Kooperation mit der Kita-Leitung und der zusätzlichen Fachkraft ausgewertet und dienen dazu, die Begleitung der Kitas bestmöglich auf die Bedingungen und Bedürfnisse vor Ort abzustimmen. Es werden gemeinsame zentrale Fragen und Zielstellungen festgehalten, um daran anknüpfen und diese weiterentwickeln zu können. Dies schafft eine solide Basis, um die Entwicklung der jeweiligen Kita hinsichtlich der Aufgabenbereiche des Landesprogramm „Sprach-Kitas“ (alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit mit Familien, Digitalisierung und Nachhaltigkeit) im Blick zu behalten.

Umsetzung der Schwerpunktthemen des Landesprogrammes

Thematisch richten sich die zusätzliche Fachberatung und Sprach-Kitas an die vier Säulen des Landesprogrammes, um eine vollumfängliche und nachhaltige Sprachentwicklung in der Praxis und in der Grundhaltung zu etablieren.

Die vier Säulen des Landesprogrammes

  • Alltagsintegrierte sprachliche Bildung
  • Inklusive Pädagogik
  • Zusammenarbeit mit Familien
  • Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Alltagsintegrierte sprachliche Bildung

Kinder lernen Sprache am besten im persönlichen Kontakt, das heißt im Dialog, im Handeln und in der Beziehung mit den Eltern und den Erzieherinnen, Erziehern, Tagesmüttern und -vätern. Sie orientieren sich am Sprachvorbild. Sprachliche Bildung sollte so früh wie möglich beginnen und in den Alltag integriert werden, um Kindern eine Entwicklung hin zur Selbstständig- und Gesellschaftsfähigkeit zu ermöglichen.

Inklusive Pädagogik

Eine inklusive Pädagogik ermutigt Kinder und Erwachsene, Vorurteile, Diskriminierung und Benachteiligung kritisch zu hinterfragen sowie eigene Gedanken und Gefühle zu artikulieren. Dies bedeutet, sowohl den Gemeinsamkeiten und Stärken von Kindern Aufmerksamkeit zu schenken als auch Vielfalt zu thematisieren und wertzuschätzen.

Zusammenarbeit mit Familien Zusammenarbeit mit Familien

Studien zeigen, dass der Familie als wichtigem Bildungsort für Kinder eine stärkere Gewichtung und eine nachhaltigere Wirkung zukommen als der Kindertageseinrichtung. Deshalb nimmt die verantwortungsbewusste Zusammenarbeit mit Familien zu recht in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung eine bedeutsame Rolle ein und gilt als ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Eltern sind und bleiben die Expertinnen und Experten der Entwicklung ihrer Kinder.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Digitale Medien spielen in so gut wie jedem deutschen Haushalt eine Rolle und gehören somit schon längst zu der Lebenswelt jedes Kindes. Die Möglichkeiten, die diese für den kindlichen Spracherwerb bieten, sollen auf pädagogischer Ebene herausgearbeitet und integriert werden. Der Gedanke der Nachhaltigkeit lässt sich in diesem Zusammenhang besonders gut in der frühkindlichen Bildung verknüpfen und spielt ebenfalls für die Einarbeitung des Landesprogrammes in die gelebte Praxis eine bedeutende Rolle.