19.02.2021
Schulstart mit Wechselmodell – AWO Bildungszentrum unterstützt Lübbenauer Grundschulen

Lübbenau/Spreewald. In Lübbenau startet am 22. Februar der Unterricht in den Grundschulen im Wechselmodell. Jugendarbeiter*innen der AWO Beruflichen Schule für Sozialwesen unterstützen die Lehrkräfte bei der Umsetzung.

Für die Grundschüler endet am Montag die Zeit im Distanzlernen zumindest teilweise. Unterricht im Wechselmodell lautet das Zauberwort. Damit kommen die Grundschüler*innen in halben Klassen wieder in den Präsenzunterricht. Die Lehrkräfte sind im Unterricht eingesetzt und unterrichten. Doch was wird mit Schüler*innen, welche zur Distanzlern-Gruppe gehören? Eine Ausweitung der Notbetreuung sorgt für eine höhere Inanspruchnahme und damit für einen zusätzlichen Bedarf an pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Räumen für die Notbetreuung.

Auch die Schulsozialarbeiter*innen der AWO Jugendarbeit aus Lübbenau konnten in den letzten Wochen nicht an den Schulen tätig sein und freuen sich auf den Start des Präsenzunterrichtes und somit wieder an den Schulen eingesetzt werden zu können. Ebenso konnten Auszubildende der AWO Beruflichen Schule für Sozialwesen der Ausbildungsrichtungen Sozialassistenz und Sozialpädagogik (Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieher*in) wegen der notwendigen hygienischen Maßnahmen und Landesverordnungen ihre praktischen Ausbildungsphasen nicht absolvieren.

„Uns erreichte eine Anfrage des Schulträgers der drei Lübbenauer Grundschulen, mit der Bitte um Unterstützung in dieser Situation.“, so Schulleiter der AWO Beruflichen Schule für Sozialwesen, Ulrich Thorhauer. „Für uns war dies die Chance, den Wunsch wieder direkt pädagogisch zu arbeiten mit einem kurzfristigen Bedarf zu verbinden.“
Innerhalb von zwei Tagen wurde gemeinsam mit den Schulleiterinnen der Lübbenauer Grundschulen eine tragfähige Lösung gefunden: Ab dem 22. Februar wird jeweils ein Team, bestehend aus einer Sozialarbeiterin und ein bis zwei Auszubildenden, die Notbetreuung von durchschnittlich jeweils 20 Kindern in zwei Gruppen übernehmen. Auch der AWO Freizeitladen in der Otto-Grotewohl-Straße wird dabei als zusätzliche räumliche Kapazität genutzt.

Das Angebot für die Kinder in der Notbetreuung wird neben der Begleitung der Bearbeitung von schulischen Aufgaben auch sozialpädagogische Angebote umfassen. Diese beinhalten neben der Gestaltung gemeinsamer Mahlzeiten auch die Bewegung an der frischen Luft. Um auch soziales Lernen zu ermöglichen, wird Sylvia Burza, Akteurin an der BuntenBühneLübbenau, im Betreuungssetting theaterpädagogische Angebote einbringen und mit den Kindern das Projekt „Kurzfilmprojekt – Freundschaft“ starten. Mit diesem Angebot wird Kindern und deren Eltern die Sicherheit geboten, eine gute Begleitung und Betreuung in der Zeit des Wechselunterrichts zu gewährleisten. Die Ressourcen für dieses Projekt sind vorerst für vier Wochen geplant. Bei Bedarf, kann dieses Angebot verlängert werden.

Einen einzigen Wermutstropfen gibt es jedoch: eine Finanzierungszusage für die Zusatzkosten konnte durch das staatliche Schulamt Cottbus leider kurzfristig nicht gegeben werden.

Text: Ulrich Thorhauer/Jacqueline Weber/AWO RV BB Süd