Lübbenau/Spreewald. Schülerinnen und Schüler aus südbrandenburgischen Landkreisen verlebten Ferientage in unterschiedlichen Camps in Lübbenau/Spreewald.
Wir haben für Euch ein Video erstellt, damit ihr immer mal wieder in Erinnerungen schwelgen oder aber Euch einen Eindruck davon verschaffen könnt, was wir alles in den Ferienfreizeiten erleb(t)en.
Mehr als 30 Schülerinnen und Schüler aus den südbrandenburgischen Landkreisen verlebten in den vergangenen Wochen einen Teil ihrer Ferientage in Camps der AWO Jugendarbeit. In Lübbenau/Spreewald organisierten Jugendsozialarbeiter*innen, Sozialarbeiter*innen an Schule, Medienpädagog*innen der AWO Medienbildung sowie Lehrer*innen des AWO Bildungszentrums zwei jeweils einwöchige Feriencamps mit erlebnis- und medienpädagogischen Schwerpunkten. Eine weitere Tour führt die Schüler*innen auf einer einwöchigen Kanutour nach Berlin. Hierbei stehen u. a. Experimente zur Beprobung der Wasserqualität auf dem Plan.
Mit den lehr- und abwechslungsreichen Programmen für Schülerinnen und Schüler ab sieben Jahren, setzten die Teams weitere Steine ihrer Strategie, die krisenbedingten Nachteile für Kinder und Jugendliche zu lindern, nach Möglichkeit auszugleichen. Seit vielen Jahren gehören einkommensabhängige Bildungschancen, Erwerbsarmut und Chancenlosigkeit zu den kaum bezwingbaren Hindernissen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, insbesondere aus sozialschwachen Familien. Bedingt durch die Pandemie, verschärften sich diese Probleme für Schüler*innen in den vergangenen Monaten zusehends. Die Schule als Garant von gleichberechtigten Zugängen zu Bildung und Freizeitgestaltung fiel vielerorts vollkommen aus. Mit digitalen Lehr- und Freizeitangeboten, via Social Media, Schulcloud, Zeitungs- und Bastelangeboten oder Übertragungen von DJ-Musik, arbeiteten und entwickelten die AWO Mitarbeiter*innen und angeschlossene zivilgesellschaftliche Projekte gegen die Misere an.
In den Sommercamps konnten diese Ansätze nachhaltig vertieft werden. Unterstützt durch eine entsprechende Landesförderung, wurden Familien ausgewogene Übernachtungs- und Freizeitangebote zu bezahlbaren Preisen angeboten. Zudem nutzten auch andere Träger wie der ASB die Chance, ihre Schützlinge im Rahmen der Familienhilfe zu beteiligen.
Neben Spiel-, Bade- und Paddelspaß an und um die AWO Kinder-, Jugend- und Familienbegegnungsstätte "Touristenstation" in Lübbenau/Spreewald, standen Foto-, Film-, Englisch- und Drohnenflug-Workshops auf dem Plan. Mit gemeinsamen
Begegnungen standen also gerade solche Elemente auf der Tagesordnung, welche Schülerinnen und Schüler jetzt und perspektivisch fit für den digitalen Schul- und Bildungsalltag machen. Mobile Endgeräte für alle Kinder wurden dafür leihweise durch das soziokulturelle Projekt Kultur.lokal.machen vom Kulturhof Lübbenau/Spreewald und die AWO Medienbildung zur Verfügung gestellt.
Die fünf Grundsätze der Arbeiterwohlfahrt leiten uns auch durch die gegenwärtige Situation. „Neue Zeiten bringen neue Ideen und machen neue Kräfte mobil.“ Marie Juchacz hat uns bereits vor langer Zeit gewissermaßen gegenwärtige Handlungsweisen auf den Weg gegeben. Die effektive und vertrauensvolle Zusammenarbeit von zivilen Initiativen und Projekten, AWO Gliederungen und engagierten Einzelpersonen ist sicherlich ein Fingerzeig, sich als sozialdemokratische Wohlfahrt zu bewähren und an der Krise zu wachsen.
Text/Fotos: Dirk Blaschke/AWO RV BB Süd e. V.