02.07.2019
Betreuter Urlaub - Ein Gemeinschaftsprojekt des ASB und der AWO

Calau. Bei strahlendem Sonnenschein ging es für unsere Klientinnen und Klienten nach Dahme/Mark, dort trafen wir uns im Tagungs- und Rüstungshaus der evangelischen Kirche. Nach dem Einziehen in unser Domizil, nahmen wir als erstes unser Mittagessen ein. Hier konnte bereits das erste Kennenlernen erfolgen.

Die Mittagsruhe wurde genutzt, um die Koffer auszupacken und wieder etwas Kraft zu tanken. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken erkundeten die Klientinnen und Klienten gemeinsam mit Ihren Betreuern die nähere Umgebung und den Schlosspark. Beim  Treffen mit den Angehörigen wurden Erfahrungen ausgetauscht und Sorgen benannt. Ganz schnell kam ein Gefühl der Vertrautheit und  Zusammengehörigkeit auf. Den Abend ließen wir dann gemeinsam bei warmer Sommerluft, kühlen Getränken, Gesang und dem Klang der Mundharmonika ausklingen .

Am nächsten Tag sorgte die Betreuung in der Gruppe für viel Spaß und Geselligkeit und der  anschließende Spaziergang für Appetit. Die Angehörigen wurden im Sanitätshaus  Kröger über die neusten Hilfsmittel  und den Anspruch aus dem PSG II § 40 informiert. Beim ersten Einkaufsbummel wurde auch schon mal das Eiscafé „getestet“. Am Abend nutzten einige der Angehörigen mit viel Freude und Schwung das Bewegungsbad in der Seniorenresidenz „Am Schlosspark“. Mit  Karaoke, Gesprächen und Geselligkeit konnte jeder den Ausklang des Abends selbst bestimmen.

Beim  Besuch im Kloster Zinna wurden wir sehr anschaulich  über die Geschichte und das Leben zur damaligen Zeit  informiert. Auch konnten wir uns in der Klosterdistillerie umschauen und waren zur Verkostung des bekannten „Klosterbruder“ eingeladen.Hier wurden dann auch erste  „Mitbringsel“ eingekauft. Auf der Rücktour kehrten wir im Webermuseum ein und haben bei herrlichem Sonnenschein Eisbecher, Kuchen, Eiskaffee oder auch ein kühles Bier genießen können.Am Abend unterhielt uns Manuel Meier mit seiner steirischen Harmonika. So mancher Rollator wurde zur Seite gestellt und das Tanzbein geschwungen.

Am Donnerstag stand wieder die Angehörigenschulung auf dem Plan. Am Vormittag gab die Ergotherapeutin Ayleen Melcher praktische Hinweise zum Erhalt der Selbstständigkeit, Tipps zur Anfertigung von Hilfen im Alltag und Hinweise zu Ansprüchen und Verordnungen von Therapiemaßnahmen. Deeskalationstraining mit Elfrun Makowski stand am Nachmittag auf dem Plan. Die praktischen Übungen und Anregungen erklärten den Begriff schnell, regten zum Nachdenken an und sorgten auch danach noch für Gesprächsstoff.Am Abend wurde gegrillt und wir waren wieder einmal dankbar und glücklich gemeinsam so schöne Tage verbringen zu dürfen.

Das Heimatmuseum Dahme/Mark überraschte uns mit seiner großen Vielfalt, aber auch das Eiscafe verführte zu so mancher Leckerei. Am Nachmittag wurden wir dann in unserem Domizil vom ASB Fahrdienst abgeholt und zu einer 4 Seen Schifffahrt nach Teupitz gefahren. Auch die Sonne war nun  wieder an unserer Seite, so dass wir die 2 stündige Seefahrt entspannt genießen konnten.Nach dem Abendessen luden „Mensch ärgere dich nicht“, Klipp Klapp und persönliche Fotoalben zur Geselligkeit ein.

Einige Angehörige nutzten am vorletzten Tag noch einmal das Bewegungsbad der Seniorenresidenz. Im Anschluss fand eine Gesprächsrunde zum Ausklang des Urlaubes mit Rückmeldung über die gemeinsam verlebten Tage statt.Die Klientinnen und Klienten wurden von unseren fleißigen Betreuern mit Gedächtnistraining und Sport gefordert. Den Nachmittag begannen wir mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken. Danach folgte für die Angehörigen eine Schnupperstunde „Autogenes Training“. Nebenbei liefen natürlich schon die Vorbereitungen unserer kleinen Abschiedsfeier. Wir wurden nach dem Abendbrot vom Musiker Herrn Rohr mit flotter Musik erwartet. Nun konnten der Rollator wieder zur Seite gestellt und das Tanzbein geschwungen werden. An diesem Abend gab es viele wunderschöne Überraschungen, unvergesslich werden uns die selbst gehäkelten Schutzengel bleiben.

Der letzte Tag - die Taschen sind bereits gepackt. Viel zu schnell verging die schöne gemeinsame Zeit. Nach dem Frühstück nutzten Einige die Zeit den Gottesdienst in der Kirche Sankt Marien zu besuchen.Trotz Nieselwetter hielt es die anderen Urlauber nicht ab den bekannten Oldtimer-Antik-Trödelmarkt zu besuchen. Nach  einem gemeinsamen Mittagessen traten wir nun unsere Heimreise an, mit vielen tollen Erlebnissen, neuen Freunden und deren Telefonnummern im Gepäck.

Text: Ute Richter und Andrea Richter/awo