27.08.2018
Berufliche Orientierung am Oberstufenzentrum

Schönefeld
Viel ist am Oberstufenzentrum in Schönefeld passiert, seit für die berufsschulpflichtigen Schülerinnen und Schüler zum Schuljahr 2017/2018 wieder eine Klasse eingerichtet werden konnte.

Neben einem strukturierten Fahrplan für die Orientierungsphase der BFS-G-Klasse waren vor allem immer wieder intensive Einzelgespräche mit den noch unversorgten Schülerinnen und Schülern nötig, um deren Wünsche für ihren beruflichen Werdegang zu eruieren und Möglichkeiten zu erschließen, um diese Ziele zu erreichen. Die verantwortlichen Lehrkräfte und die Sozialarbeiterin am Standort führten zudem gemeinsam Bewerbungstrainings durch. So wurden Bewerbungen geschrieben und Ratschläge für ein gelungenes Vorstellungsgespräch und hilfreiche Informationen zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt mit auf den Weg gegeben.

Die Sozialarbeiterin informierte die jungen Leute u. a. über Unterstützungsmöglichkeiten durch die Arbeitsagentur, wie assistierte Ausbildung, ausbildungsbegleitende Hilfen oder Einstiegsqualifizierung und das Beratungsangebot der Berufsberatung. Auch die gute Kooperation mit dem Projekt „Türöffner - Zukunft: Beruf“ war oftmals hilfreich. Auf diese Weise gelang es Startschwierigkeiten zu überwinden und auch sozial benachteiligten jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen.

Begleitet wurde das Bildungs- und Beratungsangebot durch eine Vielzahl sozialpädagogischer Aktivitäten im Verlauf des Schuljahrs – auch für die Klassen in der Berufsvorbereitung. Gemeinsame Kinobesuche jeweils zum Halbjahresabschluss festigten das Klassengefüge und belohnten für vollbrachte Anstrengungen.
In Diskussion und Rollenspiel regte die Sozialarbeiterin eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Mobbing“ an; ein Thema, was auch in höheren Klassen durchaus noch Relevanz besitzt.

Tiergestützte pädagogische Angebote mit Achatschnecken dienten dazu, Konzentration und Selbstwahrnehmung zu fördern sowie soziale Kompetenzen zu erweitern. Zudem bot die Sozialarbeiterin Fantasiereisen zur Stressbewältigung an. Denn nicht selten berichteten Lehrkräfte über Schülerinnen und Schüler, aber auch jene selbst, dass es ihnen zunehmend schwer fällt sich zu konzentrieren. Einem schulischen Leistungsabfall aber auch Problemen im privaten Alltag des jungen Menschen, kann mit Entspannungstechniken entgegengewirkt werden.

Weitere Tagesexkursionen rundeten das pädagogische Angebot ab. Ein Tag am Amtsgericht Wildau brachte den Teilnehmenden Rechtsstaatlichkeit und Demokratie näher. Hautnah erlebten sie in Verhandlungen die Folgen von delinquentem Verhalten wie Trunkenheit am Steuer oder Online-Betrug. Im Theater am Potsdamer Platz besuchten die Schülerinnen und Schüler eine Filmvorführung der „Flying Steps“. Anschließend erfolgte eine Diskussion mit den Akteuren dieser international erfolgreichen Tanzshow. Eindrücklich zeigte dieser Film, wie wichtig es ist, seine Ziele zu verfolgen und dafür unter Umständen hart zu arbeiten.

Um die jungen Leute nicht nur für den Beruf sondern auch für das Leben fit zu machen, referierte Herr Quitschke (Bereich Prävention Polizeiinspektion Dahme-Spreewald) zum Thema „Sucht und Drogen“. Anschaulich brachte er den Jugendlichen die Folgen von Alkohol-, Nikotin- und Drogenkonsum nahe. Nicht belehrend aber sehr eindrücklich erörterte er physische, psychische und rechtliche Konsequenzen.

Alles in allem konnte ein Großteil der Schülerinnen und Schüler in dieser für sie schwierigen Phase sinnstiftend begleitet werden. Allen Schülerinnen und Schülern wünschen wir einen gelingenden Start ins Berufsleben. Mögen sie alle Anstrengungen bewältigen und Krisen meistern!

Wir danken allen beteiligten Akteuren für die gute Zusammenarbeit.

Text/Fotos: Astrid Gnielka/awo