Lübbenau/Spreewald. Vor dem Regine-Hildebrandt-Haus in Lübbenau fand der vierte Aktionstag zur Hörgesundheit der AWO Beratungsstelle für Menschen mit Hörbehinderung und der Aktion Mensch statt. Zahlreiche Betroffene, Interessierte aber auch Vorschulgruppen nutzen die Möglichkeit der kostenlosen Hörtests bzw. Beratungs- und Informationsangebote.
Viele Betroffene, Interessierte und sogar Vorschulkinder der AWO Integrationskita "Wichtel" und des AWO Zentrum ambulante Hilfen nutzten die Gelegenheit eines kostenlosen Hörtests im Hörmobil des Deutschen Schwerhörigenbundes und in den Räumlichkeiten der AWO Beratungsstelle für Menschen mit Hörbehinderung. Dank der unermüdlichen Unterstützung der Akustikerinnen von KIND Hörgeräte und Kossack & Co OHG wurden schlussendlich fast 80 Hörtests durchgeführt.
Ebenfalls gut angenommen wurde das umfangreiche Beratungsangebot vor Ort. Fragen zur Hilfsmittelversorgung, zu Rehabilitationsmöglichkeiten, zu Unterstützungsangeboten am Arbeitsplatz, zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises, zu finanziellen Hilfen und Nachteilsausgleichen sowie zu entsprechenden Selbsthilfegruppen konnten durch zahlreiche kompetente Kooperationspartner beantwortet werden. Eine Gruppe angehender Altenpflegerinnen und Altenpfleger der AWO Altenpflegeschule nutzte den Aktionstag ebenfalls für sich und diente so zur Beantwortung zahlreicher Fragen, wie z.B. dem Einsatz und der Pflege von Hörgeräten.
Besonderer Dank gilt der Firma Humantechnik, welche die zahlreichen Hilfsmittel für Hörgeschädigte zur Demonstration zur Verfügung stellte. Weiterhin gilt ein Dank dem Vorsitzenden des Landesverbandes der Schwerhörigen Brandenburg e. V., Hans-Joachim Dietrich, den Mitarbeiterinnen des Integrationsfachdienstes Cottbus, Victoria Noack und Nadine Joppek, den Akustikerinnen Frau Richter von KIND Hörgeräte und Frau Vogel von Kossack & Co OHG sowie den Mitarbeitern des Hörmobil des DSB.
„Sehen verbindet mit den Dingen - Hören verbindet mit den Menschen.“, so Jeannette Sidneb, Leiterin der AWO Beratungsstelle für Menschen mit Hörbehinderung und Initiatorin der Veranstaltung. Ein intaktes Gehör ist leider keine Selbstverständlichkeit. Aktuelle Studien belegen, dass immer mehr Menschen Schwierigkeiten mit dem Hören haben. In Europa gilt bereits jeder Sechste als schwerhörig, in Deutschland sprechen Experten von mindestens 15 Millionen Hörgeschädigten. „Mit unseren Aktionstagen möchten wir der wachsenden Zahl von Menschen mit Hörschädigung Rechnung tragen, die Bevölkerung zu dem Thema Hörschädigung sensibilisieren!“ so Sidneb weiter. Wichtig sei es, erste Anzeichen einer Hörschädigung zu erkennen und zu behandeln. Frau Sidneb und die unterstützenden Akteure sind sich einig, dass dieser Hörtag ein erfolgreicher war und freuten sich über das breite Interesse der Lübbenauer.
Wer den Aktionstag nicht wahrnehmen konnte, kann sich jeden Dienstag und Donnerstag zwischen 8.00 und 12.00 Uhr und 13.00 und 16.00 Uhr im Regine-Hildebrandt-Haus, Thomas-Müntzer-Straße 11 in Lübbenau von Jeanntte Sidneb zum Thema Hörschädigung beraten lassen.
Text/Fotos: Jeannette Sidneb/awo