12.09.2017
Luckau, die Stadt – in der wir arbeiten

Luckau. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Standortes Luckau der AWO Spreewaldwerkstätten wollten die Stadt, in der sie arbeiten näher kennenlernen. Mit einer Stadtrundfahrt erkundeten sie Wahrzeichen, Gebäude und viele interessante Sehenswürdigkeiten. Das Ergebnis dieses Ausfluges kann sich sehen lassen.

Seit 1998 können Menschen mit Handicap in Luckau in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten. Zuvor besuchten sie Werkstätten in Herzberg oder Lübben. Zum Einzugsbereich des Standortes Luckau zählen derzeit die Städte Dahme, Waldrehna, Glienig, Duben und Luckau selbst. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer leben in unterschiedlichen Wohneinrichtungen.

Da die meisten Teilnehmenden aus der Werkstatt, die Stadt Luckau nur vom Arbeiten und Einkaufen her kennen, entwickelte sich im Laufe der Zeit der Wunsch, die Stadt in der sie einen großen Teil des Tages verbringen, näher kennenzulernen. Nur wenige Gebäude und Sehenswürdigkeiten waren ihnen bisher bekannt, auch wenn sie durch Bildmaterial oder Gesprächen mit Gruppenleitern schon viel über die Stadt erfahren konnten. Die Neugier war auf jeden Fall erweckt und die Vorfreude groß, als ein Termin angekündigt wurde, in dem die Stadt genau erkundet werden sollte.

Da es im Januar für einen Stadtbummel zu kalt war, wurde die Erkundung mit einer Stadtrundfahrt vorgenommen. Wichtige Gebäude und Sehenswürdigkeiten waren das Ziel und Einige wurden von den Bildern her wiedererkannt. Der Rote Turm, Wahrzeichen der Stadt Luckau, wurde von allen schnell anhand seiner Farbe und Form erkannt. Das Rathaus, die Nikolaikirche und die Kulturkirche beeindruckten durch ihre Größe. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren während des Ausfluges viel über die Stadt, so beispielsweise auch, dass das Napoleon-Häuschen seinen Namen einem großen Feldherrn zu verdanken hat. Oder auch, dass vom Hausmannsturm mit der Georgenkappelle nicht nur ein toller Ausblick über die Stadt möglich ist, sondern es auch ein Ort zum Heiraten ist. Vom Ausblick konnten sich die Reisenden übrigens selbst einen Eindruck verschaffen.

Viele Sehenswürdigkeiten, wie der Wasserturm - einer der sieben Türme Luckaus, der Schlossberg mit seinen alten Kellergewölben, der Rosengarten und der Stadtpark waren beliebte Motive der mitgeführten Kameras. Während eines Spaziergangs über den historischen Marktplatz wurden die schönen alten Häuser bewundert.

Beeindruckt von der Schönheit der Stadt, wurde im Nachgang des Ausfluges beschlossen, einige Bilder für die Ausgestaltung des Gruppenraumes zu malen. Die Skyline von Luckau diente als Motiv für ein großes Wandbild, welches mittels Diaprojektor an eine Wand projiziert und die Umrisse mit dem Pinsel nachgezeichnet wurden. Währenddessen nutzten die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Zeit, einzelne Gebäude der Stadt zu zeichnen und sich dabei an Besonderheiten zu erinnern und diese in ihren Bildern zum Ausdruck zu bringen.

Eine Papprolle, die in ihrer Form an den Roten Turm erinnerte, motivierte einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, diesen daraus nachzubauen. Schnell waren auch andere Pappkartons gefunden, aus denen weitere Gebäude der Stadt nachempfunden wurden. Form und Farben wurden individuell besprochen und mit Hilfe der Gruppenleiter entstanden so kleine Kunstwerke.

Auch heute noch, einige Monate später, erinnern sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr gern an den Ausflug zurück und zeigen Besuchenden der AWO Spreewaldwerkstätten gern ihre kleine Ausstellung.

Text/Foto: Christine Schilling/awo