10.12.2015
Stippvisite bei der AWO durch Bildungsminister Günter Baaske

Heidesee OT Prieros. Da demnächst unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge erwartet werden, besuchte Brandenburgs Minister für Bildung, Jugend und Sport, Günter Baaske, den AWO Verbund der Kinder- und Jugendeinrichtungen „Haus Prierosbrück“ kurzfristig selbst.

Brandenburgs Bildungsminister Günter Baaske wollte sich persönlich einen Eindruck vor Ort über die Möglichkeiten aber auch derzeitigen Probleme verschaffen. Einrichtungsleiterin Anja Raschke-Tarnick führte den Minister, Jürgen Mertner (stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Einrichtungsträgers AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e. V.) und Katja Hilbert (Fachbereichsleiterin Kinder und Jugend) durch die Einrichtung.

Im Nebenhaus zeigte Frau Raschke-Tarnick die Räume, welche erst kürzlich durch das Mitarbeiterteam mit großem Engagement renoviert und liebevoll eingerichtet wurden. Hier ist alles für die Ankunft neuer Bewohnerinnen und Bewohner vorbereitet: Es werden in nächster Zeit mehrere unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge erwartet. Zwei wohnen schon seit einiger Zeit in der Einrichtung, haben ihr Zimmer im Hauptgebäude. Nach anfänglichen „Startschwierigkeiten“ sind sie inzwischen gut angekommen und integriert.

Neben den Sprachbarrieren gibt es vor allem Probleme bei der ärztlichen Versorgung. Einige Ärzte behandeln nur gegen Chipkarte. Auch bei Kinderärzten Termine zu bekommen, ist nicht einfach. Ein Vorteil ist hier durchaus, dass die Einrichtung ein fester Bestandteil der Region ist. So gibt es auch viel Bereitwillige, auch unkompliziert zu helfen. An dieser und auch an anderen Stellen merkte Günter Baaske, dass hier nicht nur von Problemen gesprochen, sondern auch nach Lösungen gesucht und pragmatisch ge-handelt wird.

Zeit für einen Kaffee oder selbstgebackenen Plätzchen der Kinder zu genießen, hatte er leider nicht, da er bereits in Potsdam erwartet wurde. Dennoch luden die Kinder alle Anwesenden bei der Verabschiedung noch einmal persönlich zu ihrer kleinen, inzwischen traditionellen Adventsfeier im Dezember ein.

(Text/Fotos: Dieter Okroy/awo)