Lübbenau/Spreewald. Das Lübbenauer Braunkohle-Kraftwerk war seinerzeit eines der Größten seiner Art in der Welt. Während sich viele ältere Mitmenschen gern und mit stolz daran erinnern, haben die Jüngeren gar keinen Bezug mehr dazu. In den AWO Spreewaldwerkstätten, am Standort Lübbenau gab es dazu eine besondere Idee.
In der Betriebsabteilung "Holz" des Lübbenauer Standortes der AWO Spreewaldwerkstätten wurde ein Modell des Braunkohle-Kraftwerkes hergestellt, welches seinerzeit zu den Größten seiner Art in der Welt gehörte und hierzulande zum Symbol einer historischen Epoche der Stadt Lübbenau wurde.
Viele ältere Bürgerinnen und Bürger erinnern sich gern und mit Stolz daran, während einige jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einrichtung dagegen gar keinen Bezug zu diesem Teil der Vergangenheit haben. So kam in der Werkstatt die Idee auf, die Herstellung des Kraftwerkmodells mit der Vermittlung regionaler Geschichte zu verbinden. Unterstützung erhielten sie von der AG Zeitgeschichte des Vereins LÜBBENAUBRÜCKE. Herr Günter Noatsch beschäftigt sich schon viele Jahre mit der historischen Entwicklung der Stadt und gab einen höchst interessanten Einblick in die Ära des Kraftwerkes.
Eine Gruppe interessierter Teilnehmerinnen und Teilnehmer fuhr zum ehemaligen Betriebsgelände, in welchem einige imposante Erinnerungsstücke aufbewahrt werden. Im Archiv sind Mengen von Dokumenten zu finden, die in umfangreicher und sehr anschaulicher Form vom Bau des riesigen Komplexes bis zu seiner Schließung berichten.
Den Stolz des Erbauers und Mitarbeiters auf das Wahrzeichen dieser Ära der Stadt konnten die Teilnehmer nachvollziehen und auch den Schmerz des Abschiedes erahnen, welcher durch das Foto mit dem Eimer voll abgegebener Schlüssel am Schließtag gezeigt wurde. Darüber hinaus bekamen sie eine Vorstellung von den aus Gesprächen oft gehörten Begriffen wie Generator, Maschinenhaus, Turbine… Am Querschnitt des Kraftwerkes und dem Modell der Anlage erläuterte Herr Noatsch die wesentlichen Funktionen und Abläufe.
Alle waren erstaunt, wie interessant Geschichte sein kann. Ein herzlicher Dank für diesen Einblick – auch bei allen die Anteil an der liebevollen Gestaltung der Ausstellung hatten - sagen die Beteilitgten aus den AWO Spreewaldwerkstätten.
(Text: Annett Weyer/awo
Fotos: Elke Wenzel)