05.07.2011
Umzug der AWO Kita "Hörlitzer Straße"

Senftenberg. Lange müssen die Kinder aus der AWO-Kita in der Hörlitzer Straße nicht mehr warten. Ihr sogenannter Ersatzneubau steht kurz vor der Fertigstellung. Mitte Juli soll der neue Kindergarten fertig werden, auf ihre neue Außenanlage müssen die Minis aber noch bis zum Oktober warten. Derzeit besuchen 72 Kinder die Einrichtung, die von acht Erzieherinnen betreut werden. Das Team, um Leiterin Jana Benz, arbeitet seit 2009 nach dem Infans-Konzept. Das heißt unter anderem, dass die Kinder von dreieinhalb bis sechs Jahren zwischen acht Räumen wählen können, was und mit wem sie spielen, lernen, erforschen und sich bewegen möchten.

Das neue Gebäude bietet für diese Arbeit optimale Bedingungen: „Wir freuen uns auf die Weite und Höhe, die das neue Gebäude bietet. Das erlaubt uns nochmal ein ganz anderes Denken und Arbeiten“, schwärmt Kita-Leiterin Jana Benz. So werden eine Kinderbibliothek, ein Musikzimmer, ein Atelier, ein Rollenspielraum und ein Konstruktionsraum den individuellen Tagesablauf der kleinen Entdecker bereichern. Zudem führen Treppen von den Zimmern hoch zu Galerien, in denen sich für Kinder und Erzieher ganz neue Möglichkeiten ergeben. „Ich bin froh über die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Senftenberg, dem AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e.V. und den Architekten. Es gab viele Treffen und wir haben unsere Vorstellungen mit eingebracht und sie wurden berücksichtigt. Das Ergebnis ist ein sehr geniales Gebäude“, so Leiterin Jana Benz.

Bereits am 8. Juni 2010 erfolgte die Grundsteinlegung für den Ersatzneubau, am 30. September 2010 wurde Richtfest gefeiert. Derzeit sind die Firmen mit Maler- und Bodenlegearbeiten beschäftigt. Außerdem muss die Feininstallation für Elektro, Heizung und Sanitär abgestimmt werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 2.220.000 Euro, zum Teil finanziert aus Mitteln des Konjunkturpaketes. Die Mehraufwendungen für den sogenannten Passivhausstandard werden zu 75 Prozent aus EFRE-Mitteln finanziert. EFRE steht kurz für den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und soll Ungleichheiten zwischen einzelnen Regionen abbauen. Die Kosten für die Krippenausstattung werden zu 90 Prozent aus Mitteln der U3-Förderung finanziert. Nach Fertigstellung des Neubaus erfolgt der Abriss des bestehenden Gebäudes.

Und während die Erwachsenen schon ganz gespannt sind auf den neuen Kindergarten, hält sich die Aufregung bei den Minis überraschend in Grenzen. „Manche Kinder stehen täglich am Bauzaun, andere wenden sich eher ihren eigenen, aktuellen Themen zu“, so Jana Benz. Bis zum August müssen die Minis ihre Koffer und Kisten gepackt haben, denn vom 3. bis 5. August ist der große Umzug in das neue „geniale Gebäude“ geplant.
(Daniela Schulze, Lausitzecho)