Lübbenau. Sie haben es geschafft. 25 Absolventen der AWO-Altenplegeschule in Lübbenau haben ihre Abschlusszeugnisse erhalten.
Und noch besser: Alle werden von ihren Ausbildungseinrichtungen übernommen und haben einen Arbeitsplatz zugesichert bekommen. Dem feierlichen Abschluss der dreijährigen Berufsausbildung der Studenten wohnten Eltern, Verwandte, Freunde, Pädagogen und Vertreter des AWO-Bezirksverbandes Brandenburg bei.
»Jeder Mensch ist einzigartig, und das will ich in meiner zukünftigen Arbeit stets beachten«, erklärte Stefanie Kullowatz (22) aus Cottbus, die mit dem besten Ergebnis die Prüfungen an der AWO-Altenpflegeschule in Lübbenau ablegt hatte und dafür viel Applaus von den Anderen erhielt.
An diesem Tag standen 19 Altenpflegerinnen und sechs Altenpfleger im Vordergrund. Sie feierten ihre erfolgreiche Berufsausbildung. Erst als die Awo-Schüler-Musikband im Saal mit »heißen« Rhythmen aufspielte, fiel auch die Aufregung und Anspannung bei den Versammelten ab, die an den festlich gedeckten Tischen saßen. So richtig hellten sich die Gesichter der Studentinnen und Studenten auf, als Schulleiterin Annett Frühauf mit den Worten: »In den letzten drei Jahren sind Sie zu Fachkräften, zu richtigen Pflegeexperten, herangewachsen«, jeden Zweifel an der Qualifikation der Anwesenden zerstreute.
Sie blickte nicht nur zurück, sondern gab auch einen Ausblick in die Zukunft der jungen Absolventen. Durch eine solide Fachausbildung, umfangreiche Praxiseinsätze und eine engagierte Lerneinstellung der 19- bis 28 jährigen Studentinnen und Studenten konnte ein erfolgreicher Abschluss erreicht werden.
Prüfungen gut überstanden
»Die mündlichen Prüfungen waren ganz schön schwer, aber nun ist alles vorbei«, sagte Sophia Hoth und strahlte vor Freude. Die 19-Jährige aus Guben wird ihre Tätigkeit im Altenpflegeheim »Pro Seniore« in Deulowitz jetzt als ausgebildete Fachkraft mit Staatsexamen fortsetzen.
Frohe Eltern
Auch ihre Mutter freute sich über das gute schulische Ergebnis ihrer Tochter. »Für Sophia geht damit ein Traumjob in Erfüllung«, so Simone Hoth.
Auch Katrin Bode aus Ortrand wuchs in den letzten drei Jahren über sich hinaus. »Nach dem Hauptschulabschluss habe ich gemerkt, wie wichtig eine gute Qualifizierung für den weiteren Lebensweg ist«, erklärte die 24-Jährige, die demnächst einen festen Arbeitsplatz in einem Schönfelder Pflegeheim haben wird.
Zu den ersten Gratulanten gehörte auch Wolfgang Luplow, Geschäftsführer des AWO-Bezirksverbandes Süd. »Ich bin überzeugt, dass die heutigen Absolventen auch in Zukunft die täglichen Aufgaben optimistisch, kritisch und wissenschaftlich lösen werden«, so der Vertreter der Arbeiterwohlfahrt.
Die Absolventen erinnerten sich in Gesprächen, wie sie die dreijährige Ausbildungszeit gemeistert haben. »Für mich war es eine richtige Herausforderung, da jeden Tag neue Aufgaben in Theorie und Praxis zu lösen waren«, sagte Anthony Weist (22) aus Neupetershain.
Etwas leichter als gedacht, hatte es Juliane Appel mit den mündlichen Prüfungen. »Erst war ich ängstlich, doch dann lief es großartig«, so die 22-jährige Calauerin, die nun in einem Seniorenheim in Lauchhammer ihre neuen Kenntnisse praxisnah anwenden wird.
Theorie und Praxis
25 Lehrkräfte haben in den letzten drei Jahren umfangreiches Fachwissen an die Studentengruppe vermittelt. Darunter auch Klassenlehrerin Beate Tempel. »In dieser Klasse ist es besonders gut gelungen, die theoretischen Kenntnisse unserer Fachschule mit den praktischen Anforderungen und Befähigungen in den jeweiligen Ausbildungseinrichtungen zu verbinden«, so die Pädagogin aus Lübbenau, die mit Anne Korreng (20), Fabienne Drogan (28) und Marko Schurmann (24) aus Cottbus über den Schulalltag plauderte.
Bernd Marx / Lausitzer Rundschau