Lübbenau. Die Arbeiterwohlfahrt Südbrandenburg wird am 11. September das „Regine-Hildebrandt-Haus“ in Lübbenau offiziell eröffnen. Dort sind Beratungs- und Betreuungsangebote konzentriert worden. Als Gäste werden die Familie der 2001 verstorbenen „Mutter Courage des Ostens“ sowie Sozialminister Günter Baaske erwartet.
»Das Haus ist voll, es dürfte nicht kleiner sein.« Christoph Eigenwillig, Vorstandsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in Südbrandenburg, führt durch die renovierten Räume, Spielzimmer, Sanitäreinrichtungen oder ausgebauten Keller des Hauses in der Thomas-Müntzer-Straße in Lübbenau. Jede Ecke wird genutzt. Die sozial-pädagogische Familienhilfe ist eingezogen. Sie betreut 43 Familien zwischen Vetschau, Calau und Lübbenau sowie aus Lübben.
Der Seniorenklub bietet Sportlern, Eisenbahnern und ehemaligen Polizisten eine Heimstatt für Hobby und Erinnerungen. Die Beratungsstelle für Menschen mit Hörbehinderungen ist im Parterre eingezogen. Der Frauenverein, einer der ersten im früheren »Brücke«-Haus, hat hier sein Büro und Platz für Treffen und Veranstaltungen.
Christoph Eigenwillig: »Die Frauen haben sich auch als Erste um den Erhalt des Hauses gekümmert.« Selbsthilfegruppen, Mal- und Fotozirkel komplettieren den Treffpunkt, der Nachbar nicht nur weiterer Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt ist, sondern auch das Medizinische Zentrum in Lübbenau sowie eine Bushaltestelle in der Robert-Koch-Straße in der Nähe hat. Ideal für das Klientel aus Familien und älteren Leuten. Viele kennen das Gebäude noch als Krippe Ost, in der auch die Gemeindeschwestern saßen. Später zog zeitweise eine Grundschule mit einigen Klassen ein, war der Frauenverein schon da und auch der für die Obdachlosen.
Einige Anbieter wechseln jetzt aus der Rudolf-Breitscheid-Straße in das sanierte Haus. Das bisherige Zentrum der Arbeiterwohlfahrt wird derzeit ebenfalls umgebaut - dort soll die Verwaltung des Vereins für den Süden Brandenburgs aus Cottbus, Königs Wusterhausen und Luckenwalde zusammengeführt werden.
Nach der Eröffnung des »Regine-Hildebrandt-Hauses« feiert die Arbeiterwohlfahrt am 11. September ihr Sommerfest, das in diesem Jahr vor allem an die Wiedergründung des Vereins vor 20 Jahren erinnert. Beginn ist um 14 Uhr auf der Festwiese der Spreewaldwerkstätten in der Thomas-Müntzer-Straße 12. Tags zuvor lädt die Arbeiterwohlfahrt zum jährlichen Benefizkonzert. Ab 17 Uhr spielen die »Märkerländer Musikanten« des Stabsmusikorps der Bundeswehr Berlin am gleichen Ort. Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro gibt es im »Regine-Hildebrandt-Haus« beim Frauenverein und beim Seniorenclub sowie im Spreewiesel-Center in der Straße der Jugend 34 und an der Abendkasse. Der Erlös des Konzertes werde für die weitere Entwicklung des neuen Hauses
verwendet.
Jan Gloßmann / Lausitzer Rundschau