10.02.2025
Auf den Spuren der Geschichte: Besuch im Bendlerblock und Gedenkstätte Deutscher Widerstand
AWOBVBBSüd/FStrencioch

Wir unternahmen mit einer Gruppe engagierter Jugendlicher aus Schönefeld einen bewegenden Ausflug nach Berlin. Unser Ziel war der historisch bedeutsame Bendlerblock, heute Sitz des Bundesministeriums der Verteidigung und Heimat der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.

Stefan Schönrock, ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, führte uns durch die ehrwürdigen Hallen des Bendlerblocks. Mit fundiertem Wissen und packenden Erzählungen brachte er uns die dramatischen Ereignisse des 20. Juli 1944 nahe – jenen Tag, an dem Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Mitverschwörer versuchten, das NS-Regime zu stürzen.

Wir waren tief beeindruckt von der Ausstellung, die die Vielfalt des Widerstands gegen die nationalsozialistische Diktatur dokumentiert. Florian, einer unserer Geschichtsinteressierten aus dem Jugendclub Lagune, fasste seine Eindrücke nachdenklich zusammen: „Sie hatten damals mit ihren Freunden viel Spaß und machten fleißig Propaganda – du dachtest, alles ist gut, und auf einmal warst du im Krieg und dein schlimmster Tag war gekommen.“

Besonders spannend war für uns der Bezug zu unseren früheren Exkursionen nach Peenemünde, Karlshagen und Mittelbau-Dora. Diese Orte, die wir bereits besucht haben, spielten eine zentrale Rolle in der Raketenentwicklung des Dritten Reiches und der Zwangsarbeit.

Ein bisher kaum bekanntes Kapitel der NS-Geschichte eröffnete sich uns mit dem Thema der KZ-Schiffe. Diese schwimmenden Konzentrationslager waren vielen von uns neu und sorgten für nachdenkliches Schweigen. Wir beschlossen, uns weiter mit diesem dunklen Kapitel auseinanderzusetzen.

Zur Vorbereitung auf den Besuch schauten wir am Vorabend gemeinsam den Film Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat. Die cineastische Darstellung der Ereignisse mit Tom Cruise als Stauffenberg ergänzte unseren historischen Kontext und führte zu angeregten Diskussionen.

Unser Ausflug endete mit einer Reflexionsrunde, in der wir unsere Eindrücke teilten. Viele von uns äußerten den Wunsch, das Gelernte weiter zu vertiefen und die Erinnerung an den Widerstand gegen das NS-Regime wachzuhalten.

Wer sich für das Thema interessiert, kann sich gerne an uns wenden. Wir stehen für Austausch und weitere Diskussionen zur Verfügung. Auch in den kommenden Ferien planen wir weitere geschichtliche Exkursionen.

Dieser Ausflug war mehr als eine Reise in die Vergangenheit – er war eine Mahnung für die Gegenwart und eine Verpflichtung für die Zukunft, wachsam zu bleiben und für demokratische Werte einzustehen.