Schüler*innen für die Pflege begeistern. Das haben sich die Oberschule Ehm Welk und mehrere Pflegeeinrichtungen unseres AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e. V. gemeinsam zur Aufgabe gemacht. Mit dem Berufsorientierungsprojekt und der Fachkräfteinitiative care4future® wurde das Ziel direkt verankert. Umgesetzt wird das Projekt in Pflegeeinrichtungen der AWO in Südbrandenburg.
Ebenfalls Auftakt feiert das zweite mit dem AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e. V. initiierte Netzwerk in Spremberg. Dort werden die Verbandsangehörigen Praxispartner*innen mit den Schülerinnen und Schülern der Praxisorientierten Grund- und Oberschule „Germanus Theiss“ zusammenarbeiten.
Am 17. November 2022 hat in Lübbenau/Spreewald ein gemeinsamer Projektauftakt stattgefunden. An dem Projekt beteiligt sind im Lübbenauer Netzwerk: das AWO Bildungszentrum – Pflegeschule, die AWO Sozialstation, die AWO Tagespflegen „An den Gärten“ und „Neue Freundschaft”, die AWO Ausbildungskoordination Pflege und die Oberschule Ehm Welk. Das Netzwerk in Spremberg besteht aus der Praxisorientierten Grund- und Oberschule "Germanus Theiss", der AWO Tagespflege “Zur alten Webschule“, der AWO Sozialstation in Spremberg und der AWO Ausbildungskoordination Pflege.
Die Partner*innen stellten sich zunächst vor und boten den Schüler*innen der Jahrgangsstufe 10 einen Einblick darüber, was sie im kommenden Schuljahr erwartet. Mit diesem Projekt startet in Lübbenau/Spreewald eine direkte Maßnahme zur Behebung des Fachkräftemangels, die zugleich eine intensive Berufsorientierung für Schülerinnen und Schülern bietet. Den Partner*innen ist besonders wichtig, die vielfältigen Möglichkeiten der Pflege und auch damit verbundenen Ausbildungen und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Das durch die contec GmbH betreute Projekt, bietet eine „langfristige und nachhaltige Möglichkeit, die Attraktivität des Pflegeberufes zu steigern und Nachwuchskräfte für die Branche zu gewinnen“ so Alexander Wilker, Projektleiter des care4future-Teams.
Gemeinsam entwickelten die Netzwerkbeteiligten in mehreren vorangehenden Treffen, unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten, ein jeweils individuelles Kursprogramm. Durch die Begleitung der Pflegefachkräfte in den Einrichtungen ist es den Schüler*innen möglich, sich einen unmittelbaren Eindruck darüber zu verschaffen, welche Bedürfnisse pflegebedürftige Menschen haben und wie die Pflegefachkräfte angemessen darauf reagieren. Die praktischen Einblicke sind eingebettet in vorbereitende theoretische Inputs, bei denen beispielsweise Themen, wie medizinisches Grundwissen, Aufgaben einer Pflegefachkraft und Re-flexion des Erlebten eine Rolle spielen. Somit kann ein „Praxisschock“ vermieden und Gesehenes direkt eingeordnet werden. Die Schüler*innen erhalten somit ei-nen authentischen, niedrigschwelligen und praxisnahen Einblick in die Pflegeberufe. Natürlich werden die Teilnehmer*innen auch für eine erfolgreiche Kursabsolvierung mit Zertifikaten ausgezeichnet, die für die Bewerbungsunterlagen genutzt werden können.
Darüber hinaus geht es bei care4future® darum, dass eine ganzheitliche Berufsorientierung geschaffen, das Image der Pflege verbessert wird und die Unternehmen langfristig Nachwuchskräfte gewinnen. Der Ansatz ist darauf ausgerichtet, dass die Netzwerkpartner*innen dauerhaft miteinander arbeiten.
Der AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e. V. beauftragte zudem zwei weitere Standorte mit care4future Netzwerken. So finden in der Region Calau beispielsweise derzeit Planungstreffen für Berufsorientierungsangebote an der Grund- und Oberschule Calau statt.
“Ein Projekt, von dem mehrere Pflegeeinrichtungen unseres Verbandes in der ganzen Region nachhaltig profitieren und mit dem wir einen aktiven Beitrag leisten möchten, um eigene Nachwuchsfachkräfte in den Pflegeeinrichtungen zu gewinnen”, so Wolfgang Luplow, Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Brandenburg Süd e. V..
Text: AWOBBSUED/care4future
Foto: AWORVBBSUED/EHill
