Steinreich - OT Glienig. In unserem AWO Wohnpark „Schloss Glienig“ entstand aus der Pandemie heraus eine Vorleserunde, welche weiterhin regelmäßig Bestand behält.
„Nach der Einsamkeit und mitunter auch Betrübtheit, welche die Corona-Pandemie mit sich brachte, wollten wir neue Wege finden, wieder zusammenzukommen und gemeinsam Spaß zu haben.“ berichtet Laura-Marie Jurk, die den praktischen Teil ihres dualen Studiums zur Sozialpädagogin im AWO Wohnpark „Schloss Glienig“ absolviert.
In Gesprächen mit einzelnen Bewohner*innen stach insbesondere die Leselust von Margit Anna Saccaro-Schmidt und Klaus Munk hervor. Beide sind sehr belesen und tauschen sich gern über verschiedenste Themen aus. In ihren Regalen stehen Klassiker, wie Faust, Romane oder Märchen sowie auch Biographien von berühmten Persönlichkeiten oder Wissenswertes zum alten Römerreich. Gemeinsam initiierten sie eine Leserunde, um ihre Lesefreude nutzbringend mit den weiteren Bewohner*innen zu teilen. Sie können so ihr Hobby ausleben und tun dabei etwas Gutes. Menschen des Wohnparks, die selbst nicht oder nicht mehr gut lesen können, profitieren von der Vorleserunde, da Vorlesen bekannterweise die Phantasie anregt.
In unserem AWO Wohnpark „Schloss Glienig“ leben zum einen Seniorinnen und Senioren, zum anderen auch Menschen mit chronisch psychischen Erkrankungen. Beide Zielgruppen können wöchentlich an der Vorleserunde teilnehmen. „Das Projekt wird sehr gut angenommen und nicht nur Frau Saccaro-Schmidt sowie Herr Munk sind sehr stolz auf ihr Projekt, sondern auch ich freue mich sehr über die Resonanz und Entwicklung der neuen Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen.“, so Laura-Marie Jurk.
Laura-Marie Jurk befindet sich im sechsten und somit vorletztem Semester ihres Studiums der Sozialpädagogik und Management an der iba (internationale Berufsakademie). Mit der Arbeiterwohlfahrt hat sie einen Träger an der Seite, der ihr vielfältige Möglichkeiten bietet, praktische Erfahrungen im gesamten Verbandsgebiet zu sammeln, eigene Projekte zu initiieren und ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Auf die Frage, ob sie nach Ihrem Studium bei der AWO bleibt, antwortet sie ohne zu zögern: „Ich bleibe bei der AWO. Ich fühle mich beim Bezirksverband wohl und bin sehr dankbar dafür, bereits so eingebunden zu werden – das ist nicht selbstverständlich, wie ich von Kommilitonen oder Freunden erfahren habe. Wenn alles wie geplant läuft, werde ich im kommenden Jahr meinen Master machen, wobei ich die AWO als meinen Praxispartner zu schätzen weiß.“
Junge Menschen, welche sich in der beruflichen Orientierung befinden, erhalten beim AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e. V. mit dem dualen Studium oder einem FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) die Chance, im sozialen Bereich einen Einsatz in unterschiedlichen Bereichen zu absolvieren. Ob im Lebensalltag einer besonderen Wohnform, im Arbeitsalltag oder in Tagesstätten. Vom südlichen Berliner Umland bis nach Spree-Neiße stehen dafür eine Vielzahl von Einrichtungen zur Auswahl. Interessierte finden ausführliche Informationen und Kontaktdaten auf der Unternehmensseite awo-bb-sued.de/1038672.
Text: AWOBBSUED/JWeber
Foto: AWOBBSUED/LMJurk