Erstmalig veranstalteten wir einen Fachtag zum Thema Pflegeausbildung. Mit einer Teilnehmerquote von mehr als 100 Prozent zeigt dieser, wie wichtig das Thema Pflegefachkräfte und deren Ausbildung für uns ist.
Sogar etwas mehr als die geladenen Gäste des gesamten Verbandsgebietes folgten der Einladung der Geschäftsführung zum Fachtag „Pflegefachkräfte in Ausbildung“ in das Schulungszentrum der LEAG nach Lübbenau und hörten aufmerksam und bestätigend zu, als Geschäftsführer Wolfgang Luplow zu Beginn des Tages über die Herausforderungen, aber auch die Ziele referierte, welche zukünftig mit einer qualitativ hochwertigen Pflegeausbildung erreicht werden sollen. “Grundsätzlich müssen alle Bemühungen in dem zentralen Ziel gebündelt werden, die Pflegeausbildung attraktiver zu gestalten. Doch wie stellen wir uns mit der Pflegeausbildung auf die aktuelle und künftige Situation ein?!” so Wolfgang Luplow. Dabei kommt es aus seiner Sicht auf zwei Schwerpunkte an. „Zum einen sollte die Zusammenarbeit mit den allgemeinbildenden Schulen in der Region intensiviert werden, um dem Nachwuchs frühzeitig Einblicke und Berührungspunkte mit dem Berufsfeld der Pflege zu ermöglichen und zum anderen bedarf es einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Praxisanleitende in den Pflegeeinrichtungen.“
Im weiteren Verlauf des Vormittags sprachen Charlotte Wawerek und Nicole Lindner, das Leitungstandem der AWO Pflegeschule, über die Veränderungen, welche die Generalistik für die theoretische Ausbildung mit sich gebracht haben und legten dabei einen Fokus auf den notwendigen Austausch zwischen Theorie und Praxis.
Die AWO Ausbildungskoordination Pflege präsentierte den Anwesenden einen IST-Stand der derzeitigen Ausbildung innerhalb des Verbandes und leitete daraus Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Pflegeausbildung ab.
Der Vormittag des Fachtags endete mit der Vorstellung des Best-Practice-Beispiels “Vom Nutzen einer Koordinierungsstelle für die Pflegeausbildung”, vorgestellt durch die Ausbildungsbeauftragte der AWO Wildau GmbH, Katja Hünig-Müller. Diese betonte die Wichtigkeit einer guten Ausbildung: „Jede und jeder gut ausgebildete Azubi bleibt gern und ist nach der Ausbildung eine fehlende Stelle weniger im Stellenplan.“
Nach einer stärkenden Mittagspause, die auch Raum für Austausch und Vernetzung bereithielt, startete der Nachmittag mit zwei parallellaufenden Workshops. Im ersten Workshop wurden von Fachbereichs-, Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen ausgiebig die positiven, aber auch herausfordernden Aspekte in der Umsetzung der Generalistik der praktischen Ausbildung diskutiert. Zeitgleich konnten die Praxisanleiter*innen des Verbandes im zweiten Workshop ihre Rolle als Hauptverantwortliche für die Betreuung und Begleitung der Auszubildenden reflektieren. Die Arbeitsergebnisse aus beiden Workshops wurden visualisiert und der AWO Ausbildungskoordination Pflege am Ende des Fachtages mit dem Auftrag übergeben, daraus einen Maßnahmeplan für die Realisierung einzelner Ergebnisse zu entwickeln.
Text: AWOBBSÜD/AScheinemann
Fotos: AWOBBSÜD/JWeber